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Donnerstag, 3. Januar 2013

Israel-Tagebuch

10.09. 24.09.1996

Dienstag, 10.09.1996, 8.00 Uhr

Der Rucksack mit einer eineinhalb Liter Frischhalteflasche mit Sprudelwasser sowie einer 1 l Thermoskanne Kaffee, einigen Musli-Riegeln und etwas Obst (viel zu schwer für meinen schwachen Rücken) war gepackt. Der Bus stand bereit und dazu ein riesengroßer "Bahnhof". Fast alle Schwestern waren zur Verabschiedung gekommen, dazu der neue Pfarrer, der ein Israel-Kenner ist. Und die angehende Oberin und ich konnten kaum die Tränen vor lauter Abschied zurückhalten. Dann ging`s los! Ein Winken, viele weiße Taschentücher und ein riesiges weißes Bettlaken wurden geschwungen. So ein Abschied kann man doch nicht nur einmal erleben!. Also drehten wir noch eine Ehrenrunde um die Verkehrsinsel oben auf der Hauptstrasse und kehrten zum Ausgangspunkt zurück - denn eine Schwester rief: "Mein Geld!" Der große Bahnhof hatte sich aufgelöst, nur noch einige erstaunte Gesichter. Nun gings´s nach Frankfurt zum Flughafen. Im Bus verkündete unser Chef. "Ich habe gestern einen überraschenden Anruf bekommen. Mein Gesprächspartner stellte sich als Siecherheitsbeauftragter der El Al vor, warum ich mit dieser Gruppe nach Israel fliege und welche Stellung ich einnehme. Er wies darauf hin, dass wir uns alle darauf einstellen müssten, auf dem Flughafen nach einigen Dingen befragt zu werden und dass unsere Koffer durchgesehen  werden." So weit der Hinweis.
Auf dem Flughafen ging unser Chef uns voraus und unsere lange Riege hinter ihm her,
dann ein großer Bogen und wir begegneten den Personen aus unserer eigenen Gruppe.
Der Chef war in die falsche Richtung gegangen und nun ging es im Gleichschritt wieder zurück. (Das muss ein Bild gewesen sein...)
Drei Stunden vor dem Abflug gingen die "Untersuchungen" los. Wir und unsere Sachen wurden durchleuchtet, dann befragt, es war niedlich. Die letzte Frage der israelischen Dame an mich lautete:"Haben Sie eine Waffe oder Selbstverteidigungswaffe mit?" "Nein!" (Dass ich ein Kartoffelschälmesser im Rucksack hatte, verschwieg ich.) "Aber die Bibel haben Sie mit, dass ist auch eine Waffe." "Ja, das ist das Schwert des Heils!" Dann in der Wartehalle um 13.00 Uhr noch ein letzter Anruf in Herrenberg und um 14.50 Uhr wurden wir eingescheckt. Ein ruhiger Flug folgte. Es gab warmes Essen, Kaffee und andere Getränke an Bord. Die Uhren wurden eine Stunde vorgestellt. So erreichten wir um 20.00 Uhr Tel Aviv. Ich hatte Tränen in den Augen als die israelische Nationalhymne erklang. - Und - wie würden  die Israelis uns Deutsche ansehen? -
Als ich bei der Kofferausgabe so ziemlich allein stand, sprach mich eine ältere Dame um die 70 an: "Entschuldigen Sei, seind sei aus Deitschland? O, wie schoin, Das freit mich! Ich weinsch Ihn´ alles Guite!" Ich war fast schön versöhnt! -
Unser israelischer Gaid holte uns ab. Die Fahrt nach Tiberias dauerte noch 2 1/2 Stunden. Im Hotel Washington erwartete uns um 22.30 Uhr ein reichhaltiges Abendbrot. Nach dem ich noch zwei Kleider gebügelt, wie uns für die Nacht fertig gemacht hatten, hatte uns das Bett endlich um 1.30 Uhr wieder. Wir sollten am nächsten morgen um 6.30 Uhr geweckt werden und die Israel-Rundreise sollte um 8.00 Uhr beginnen mit einer Ausfahrt auf dem See Genezareth und zu den umliegenden Orten... Wie schön!!! 

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Wer vertraut, hat Zukunft, wer vertraut steht fest, weil der Herr des Lebens ihn nicht fallen lässt. Lass dich nicht entmutigen, Jesus steht dir bei. Er macht deine Zukunft hell. Jesus ist dein Licht!