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Donnerstag, 17. November 2011

Das Brot (aus "Das weite Tor" Band III / 1957)

Das Brot


Er
saß beim Frühstück äußerst grämlich,
da sprach ein Krümchen Brot vernehmlich:
"Ich selber war ein Weizenkorn.
Mit vielen, die mir anverwandt,
lag ich im rauhen Ackerland.
Bedrückt von einem Erdenkloß,
macht ich mich mutig sterbend los.
Gleich kam ein alter Has`gehumpft
und hat mich an der Nas´gezupft,
und als es Winter ward, verfror,
was peinlich ist, mein linkes Ohr,
und als ich reif mit meiner Sippe,
o weh, da hat mit seine Hippe
der Hans uns rundweg abgesäbelt
und zum Ersticken festgeknebelt
und auf die Tenne fortgeschafft,
wo ihrer vier mit voller Kraft
in regelrechtem Flegeltakte
uns klopfte, daß die Schwarte knackte.
Ein Esel trug uns nach der Mühle.
Ich sage dir, das sind Gefühle,
wenn man, zerieben und gedrillt
zum allerfeinsten Staubgebild,
sich kaum besinnt und fast vergißt,
ob Sonntag oder Montag ist.
Und schließlich schob der Bäckermeister,
nachdem wir erst als zäher Kleister
in seinem Troge baß gehudelt,
vermengt, geknetet und vernudelt,
uns in des Ofens höchste Glut.
Jetzt sind wir Brot. Ist das nicht gut?
Frischauf, du hast genug mein Lieber,
greif zu und schneide nicht zu knapp
und streiche tüchtig Butter drüber
und gib den andern auch was ab."
Wilhelm Busch


Zukunft und Hoffnung

Wer vertraut, hat Zukunft, wer vertraut steht fest, weil der Herr des Lebens ihn nicht fallen lässt. Lass dich nicht entmutigen, Jesus steht dir bei. Er macht deine Zukunft hell. Jesus ist dein Licht!