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Donnerstag, 24. Januar 2013

Jerusalem - Massada - Totes Meer - Qumram - Jericho

Tagebuch-Auszug einer Israel Reise

10.09. - 24.09.1996

Sonntag, 15.09.1996, 6. Tag

Schon am frühen morgen geht es los, denn wir fahren in eine heiße Gegend, durch die judäische Wüste nach Massada, zum Toten Meer, Qumram und Jericho. Als wir durch die Wüste fahren, sehen wir viele Beduinenzele. Dani erzählt einiges überdas Leben derBeduinen. Es ist ein Nomadenvolk, dass immer nah mit seinem Vieh durch die Wüste zieht, ohne festen Wohnsitz. Nur einige Stämme bleibenschon mal an einem Platz, dann werden die Frauen und Kinder mit dem Vieh losgeschickt um etwas Weidefläche zu finden. Die Kinder werden nicht in die Schule geschickt.  Der Beduine darf sich bis zu vier Frauen "kaufen", meist für ein Kamel oder so. Wenn die erste Frau nicht mehr so stark und schön ist, auch schon genug Kinder bekommen hat, kauft er eine neue usw. Das Leben dieser Frauen stelle ich mir nicht einfach vor. Dani erzählte, dass er ein Theaterstück gesehen hat, das über das Leben der Beduinen erzählte. Eine Frau, die neun Monate m Beduinenzelt lebte, hatte dieses Stück inziniert und wohl manches mitbekommen. Dani sagte, er habe von Anfang bis Ende des Stückes nur geweint. So kann man sich vorstellen, wie schrecklich es sein muss.
Wir sahen am Straßenrand Esel, auch mal ein Kamel und weiterweg eine Bergziegenherde. 
Nun geht die Fahrt am Salzmeer entlang nach Massada. An dem gewaltigen Felsklotz, der 434 m über das Niveau des Toten Meeres aufsteigt, steigen wir aus. Eine Seilbahn, in der wir wie Heringe stehen, bringt uns auf die Festung. Es ist noch nicht 10.00 Uhr und die Sonne scheint unerbärmlich. Unsere weißen Tücher, die wir uns wegen der Sonne genäht haben, finden weithin Gebrauch. So, und mit einer Flsche Wasser ausgerüstet bestürmen wir die Festung. Ausgrabungen weisen Badezimmer, Sauna, Vorratsräume, Empfangszimmer auf. (lt. Erklärungen unseres Gaids...) Auf Massada konnten sich 73 nach Chr. Geburt die Zeloten noch 3 Jahre nach dem Fall Jerusalems gegen die Römer halten. Etwa 1000 Männer, Frauen und Kinder lebten hier noch, als die Italiener die Festung einnehmen wollten. Die Juden wollten  nicht freiwillig in die Hände der Feinde fallen. So beschlossen sie,  freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Das älteste männliche Familienmitglied tötete alle Angehörigen und das Los entschied, welcher der Männer diese grausige Tat fortsetzen sollte, bis nur noch einer übrig blieb, der sich selbst tötete. Eine Frau soll das Massacker überlebt haben. Als die Italiener die Festung einnahmen, fanden sie nur Leichen. Heute gilt die Festung  als Symbol Israels für Recht und Freiheit zu sterben. Die israelischen Soldaten werden hier (oder an der Klagemauer) vereidigt. Aber sie müssen zu Fuß hochsteigen.
Nun Badefreuden im Toten Meer. Das kann man sich ja gar nicht vorstellen. Das Wasser hat so hohen Salzgehalt, dass man nicht untergehen kann. Ich lege mich auf den Rücken und werde getragen. Aber lange halte ich es nicht aus, weil mir der Rücken und die Bauchmuskeln wehtun. Dann finde ich einen Trick. Ich umfasse meine Knie mit den Händen und so schaukele ich nun sicher mit geschlossenen Augen auf dem Salzmeer und lasse mich von der Sonne bescheinen. Es ist ziemlich heiß. Dann ist Mittagspause in einem klimatisierten Restaurant am Toten Meer. Hier ist es sehr voll und ich sitze mit einer Gruppe aus Amerika an einem Tisch. Leider können wir uns nicht verständigen. Am Meer und in der Umziehkabine hörten wir immer wieder deutsche Töne.
Die Fahrt geht weiter nach Quumram. Als wir aussteigen, merke ich, dass es nicht mehr ganz richtig ist mit mir. Ich gehe noch ein Stück mit und höhre mir den ersten Vortrag an. Dani meint,  jetzt haben wir 38 Grad. Mir wird schlecht. Ich versuche mich zum Bus zu retten, der ist nicht auf. Aber ein schöner gekühlter Andenkenladen ist auf. Ich sehe zwar kaum noch was und finde auch keinen Stuhl. Aber draußen halte ich es nicht mehr aus. Sicher wären die Ausgrabungen in Qqumram, wo Hirtenjungen in einer Höhle alte Schriftrollen (aus dem Buch Jesaja) fanden, die jetzt im Schrein der Bücher in Jerusalem aufbewahrt werden, interessant. Auch in Jericho kann ich nicht aus dem Bus steigen. Ich erfreue mich am Anblick zweier Araber mit ihren Kamelen, die uns gleich nachgelaufen kamen, als sie unseren Bus sahen und an dem wunderschönem Obststand. Jemand besteigt eines der Kamele und wird damit einmal über den Platz geführt. Der dicke Araber nimmt eine Dame in den Arm und der Dünne betatscht sie, vielleicht will er sie kaufen, weil sie so mollig ist.
Als wir abends in unser "wundervolles" Hotel kommen, bin ich froh, dass  ein Bett für mich bereit steht. Ich komme kaum noch mit dem Kopf hoch und kann nicht zum Abendessen gehen. Überhaupt ... wenn ich an das Fleisch denke ...  Die Oberin besucht mich ganz besorgt - Faziet: Du wirst doch keinen Sonnenstich haben?
Zukunft und Hoffnung

Wer vertraut, hat Zukunft, wer vertraut steht fest, weil der Herr des Lebens ihn nicht fallen lässt. Lass dich nicht entmutigen, Jesus steht dir bei. Er macht deine Zukunft hell. Jesus ist dein Licht!