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Mittwoch, 29. August 2012

Sportgeist

aus









Sportgeist
 
von H. Braun

Als bei den Olympischen Spielen von Amsterdam im Dreitausendmeter-Hindernislauf Nurmi gleich beim ersten Graben der Länge nach ins Wasser fiel, da drehte sich der vor ihm befindliche Franzose Duchesne um und zog den tropfnassen Finnen im wahrsten Sinne des Wortes aus der Patsche.

Diese Begebenheit - sie spielte sich in wenigen Sekunden ab - ist damals den meisten Zuschauern und Berichterstattern der Olympischen Spiele entgangen; aber es wäre mehr als schade, wenn sie vergessen würde.

Versetzt euch doch einmal in die Lage!

Duchesne, der vorne lag, hörte hinter sich das finnische Weltwunder in Wasser fallen. Bis zu diesem Augenblick konnte er etwa folgende gedacht haben: "Ich habe gegen Nurmi zu laufen, welch ein Pech!
Ich weiß, was ich kann. Aber gegen den ankommen? Hoffnungslos!"
So etwa.

Oder er könnte auch gedacht haben: "Ich habe gegen Nurmi zu laufen. Gegen Nurmi! Ich will, ich muß, ich werde riskieren, besser zu sein als er. Irgendeiner muß ihn doch schließlich irgendwann einmalbesiegen, warum soll das nicht ich sein? Ich fühle mich glänzend in Form. Und wer weiß, vielleicht - es gibt Zufälle - kommt mir noch was zu Hilfe ..."

"Da ist die!" konnte Duchesne denken, "da ist sie, die Chance! Nurmi zappelt im Wasser; Pech für ihn. Los, Duchesne, heut wird du erster!"

So konnte Duchesne denken.

Aber Duchesne drehte sich um, ohne zu zögern, und half Nurmi heraus.

Wenn es Denkmäler gäbe für sportlichen Geist, nicht bloß für sportliche Leistungen, so hätte sich der Franzose Duchesne eine verdient, und ich setze ihm ja auch eines, hier, mit ein paar armen Worten.

Denn der Sieg, den er davontrug, ist und wiegt schwerer als ein Sieg über den anderen: der Sieg über sich selbst!

Duchesne und Nurmi liefen weiter. Die andern hatten sie überholt. Wird es dabei bleiben? Nurmi holt auf. Duchesne mit. In der letzten Runde sind diebeiden den übrigen um viele Meter voran. Nurmi ist erster. Duchesne dicht hinter ihm.

Da, einen halben Meter vom Ziel, stoppt Nurmi. Er will Duchesne als ersten durchs Ziel lassen. Aber Duchesne lächelt und nimmt es nicht an. So ziehen beide mehr neben- als hintereinander übers Band in ihren wahrlich mehr als doppelten Sieg.

Wer das dumm findet, der möge sich schämen. Wer es bewundern kann, der ist auf gutem Weg. Wer aber sich vornimmt und es sich zutraut,ebenso zu handeln, wenn es der Zufall will, der sei dafür umarmt. Selbst, wenn er unterliegt: er ist der wahre Sieger!



Zukunft und Hoffnung

Wer vertraut, hat Zukunft, wer vertraut steht fest, weil der Herr des Lebens ihn nicht fallen lässt. Lass dich nicht entmutigen, Jesus steht dir bei. Er macht deine Zukunft hell. Jesus ist dein Licht!