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Mittwoch, 30. Juni 2010

Die Fahrt von La Force nach Meschers

Frankreich

11. Tag 12. 7. 1966

Am Dienstag, den 12. 7. mußten wir etwas erher aufstehen, was an den anderen Tagen nicht der Fall war, da wir am Morgen abfahren sollten und einige mußten noch ihre Koffer packen. Nach dem Frühstück wie an jedem Morgen kam der Abschied. Es war sehr herzlich und wir gaben den Pflegern, die gerade da waren noch die Hand. Dann fuhren wir, es war kurz nach 9 Uhr, ab. Wir hatten eine ungefähr 180 km lange Strecke vor uns. Die Fahrt verlief ereignislos. Doch als viele von uns zum 1. Male den Atlantik sahen, staunten sie doch. Mittags um 1 Uhr waren wir in Meschers. Wir wären schon etwas eher dagewesen, wenn unterwegs nicht einem von uns schlecht geworden wäre.
Wir freuten uns schon auf das erfrischende Bad im Atlantik, als wir an der Jugenherberge ankamen. Die Freude wurde allerdings durch die Unterkunft, in der wir nachts schlafen sollten, getrübt. Es waren 2 größere Zelte mit schmuddeligen Schlafstellen aus Feldbetten. Aber das Baden im Meer ließ uns auch diese Unzugänglichkeit Meschers vergessen. Zu erwähnen wäre auch noch, daß es in der Nacht sehr kalt wurde und alle gefroren haben.
vefaßt von Olaf

Reisefieber

Freitag, 25. Juni 2010

Es geschah in Frankreich 1966




Die Jugend von ...

*******10. Tag unserer Frankreichfahrt,
11. 07. 1966
*******

Die Jungen sind um 7 Uhr aufgestanden, haben sich gewaschen und angezogen und sind um 8.00 Uhr zum Frühstück gegangen. Außer drei Mädchen waren alle anderen schon wieder in den verschiedenen Häusern und haben geholfen, die Kranken zu säubern und zu füttern, und haben ihnen sehr viel Liebe entgegen gebracht. Nach dem 8.00 Uhr Frühstück sind die Jungen wieder zu den Pfadfindern gegangen um zu helfen, was sie aber keineswegs getan haben! Nur ich habe mich nicht den anderen angeschlossen, weil mein Befinden nicht das Beste war. Ich habe mich der drei Mädchen angenommen, die beauftragt waren, beide Schlafräume zu säubern, dabei machte ich mich etwas nützlich und packte bei der Gelegenheit gleich meinen Koffer.
Danach machte ich mich auf den Weg zu den Schwerarbeitern im Camp. Auf halbem Weg traf ich den Pastor mit seiner Frau im VW-Bus,die mich höflicher Weise mitnahmen. Als wir im Lager ankamen, saßen die armen Jungen auf einer Bank und rangen mit sich. Sie hatten es wirklich schwer. Die Arbeit lag vor ihnen und sie wußten nicht, wo sie anfangen sollten. Nun wollte unser Pastor noch einige Meter Film verschwenden. Alle, außer mir, ich rauchte mit Genuß eine Pfeife,
(Waldemar hatte vor dem Konfirmandenunterricht stets Pfeife geraucht.) hatten sich eine Schubkarre mit Schaufeln und Spitzhacken geholt, und begannen wie verrückt zu arbeiten. Ich sah ihnen zu und grinste. Alles das wurde von unserem Pastor gefilmt.
Danach fuhren alle im Bus zurück zur Wohnung. Hier packten, die es noch nicht getan hatten, ihre Koffer. Um 12 Uhr gab es Mittagessen. Danach hatten alle frei bis 16 Uhr. Viele sind ins Dorf gefahren, entweder per Autobus oder per gepummten Fahrrädern.
Hier haben halbverhungerte endlich wieder Lungennahrung eingekauft. Wer das nicht versteht, Zigaretten sind gemeint. Um 16 Uhr sind wir geschlossen mit Mädchen ins Lager zurückgefahren und haben Kinder beobachtet, die einen Biberdamm bauten. Die Kinder freuten sich wie das Wasser langsam stieg. Die Mädchen waren zum ersten Mal hier gewesen, daher war die Besichtigung des Lagers für uns etwas langweilig, weil wir schon alles kannten.
Zum Abendbrot waren wir wieder zu Hause und danach hatten wir bis 21 Uhr frei. Dann gingen wir in den Club, wo eine große Abschiedsfeier stattfand mit Bier, Eis, Kaffee, Babykeks und vielen Gesangseinlagen von französischer wie von deutscher Seite. Herr Pastor führte auch einige Dias vor. Man hat geredet und man hat sich verstanden. Bei der Abfahrt kurz vor Mitternacht vom Club zu den Schlafstätten, hat eines unserer Mädchen sehr geweint. Sie hat weniger den Ort aber besonders die kranken Menschen sehr lieb gewonnen. Dieser letzte Abend war sehr schwer für sie, wie mir schien. Nach langer, aber durchaus sinnvoller Quälerei sind wir eingeschlafen. Einige wußten nicht, ob sie glücklich oder traurig sein sollten, denn morgen würden sie den schon gewohnt gewordenen Ort verlassen.
verfaßt von Waldemar

Donnerstag, 24. Juni 2010

8. Tag 9. 7. 1966 in Frankreich

Dieser Tag, es war ein Sonntag, begann wie der vorhergehende. Die Mädchen mußten um 7 Uhr in den verschiedenen Pflegeheimen sein, von wo sie erst nach dem Mittagessen zwischen 2 und 3 Uhr wieder zurückkehrten. Die Jungen wurden von Herrn D. in das Pfadfinder-Waldlager gebracht, wo sie nun wohl nicht mehr mit so sehr großem Eifer wie am Vortage ihren Waldweg bauten.Sie beneideten die Mädchen, die in den Pflegeheimen einen viel engeren Kontakt mit Patiienten und Personal hatten. Aber der Nachmittag brachte auch für sie mehr Abwechslung. Die ganze Gruppe wurde durch einige Pflegeheime geführt, und bekam alles über die Arbeit und die Kranken genau erklärt. Soviel Elend auf einmal zu sehen war wohl für alle nicht einfach. Außerdem waren die langen Besichtigungen bei der Hitze sehr ermüdend.

Darum ging es nach 2 Stunden mit unseren Bussen zur sehr modernen im Nachbardörfchen Gardonne gelegene Badeanstalt. Diese Erfrischung fand bei allen großen Anklang, sogar bei den Nichtschwimmmern.

Nach dem gemeinsamen Abendessen in La Èspérance war der Abend zu freien Verfügung. Die meisten nutzten ihn zu einem Besuch im Klubhaus, wo sie Volleyball oder Tischtennis spielten.

verfaßt von Herrn Pastor


9. Tag 10. 7. 1966

(hier scheint was doppelt gemoppelt zu sein ...)

Für einige Jungen hat dieser Tag früh angefangen. Sie hatten sich gemeldet, morgens von
7 - 8 Uhr beim Aufstehen, Waschen und Anziehen einer Gruppe Jungen dabei zu sein und eventuell zu helfen. Diese Jungen waren im Haus "L´Espérance", zu deutsch "Die Hoffnung, untergebracht. Um 8.30 Uhr fand sich unsere ganze Gruppe zum Kaffeetrinken zusammen. Für vormittags war ein gemeinsamer Kirchgang vorgesehen. Weil der Gottesdienst erst um
11.30 Uhr begann, blieb noch etwas Zeit, die wir nach unserem Willen gestallten konnten. Kurz vor 1130 Uhr fuhren wir mit den VW-Bussen nach La Force zur protestantischen Kirche. Diese Kirche gehört zu den Anstalten. Es ist uns aufgefallen, daß der Pastor während des ganzen Gottesdientes nicht die Kanzel verläßt, auf der er nicht steht sondern sitzt. Um 12.00 Uhr gab es Mittagessen. Dies dauerte wie üblich etwa eine Stunde. Die Zeit bis 15.00 Uhr war zur freien Verfügung. Um 15.00 Uhr sind wir wieder nach La Force gefahren, um einige Anstalten zu besichtigen. Dort haben wir sehr viel Elend und Krankheit gesehen, und es war für alle nich leicht, dieses seelisch zu verarbeiten. Das anschließende Bad in der schönen Badeanstalt von Gardonne (etwa 6 km von La Force enfernt) wurde deshalb und auch wegen des brennenden Sonnenscheins von und sehr willkommen geheißen. Um 18.30 Uhr gab es Abendessen und dann stand jedem die Zeit bis 21.30 Uhr wieder frei zur Verfügug. Man konnte dort z. B. Tischtennis spielen,Schallplatten hören, Gesellschaftsspiele machen oder lesen. Um 21.30 Uhr trafen wir uns wieder in L`Espérance, um zu diskutieren undeinige Lieder zu singen. Dies geschah unter freiem Himmel; denn es war ein herrlicher Abend. Gegen 23.00 Uhr gingen wir, abgespannt vom langen Tag, in die Betten.
verfaßt von Bernd

Frankreich 1966

7. Tag 8. 7. 1966

****************************La Force***************************

Wir sind morgens um 1/2 7 Uhr aufgestanden, um wieder in die Häuser zu gehen. Hannelore und ich gingen nach La Familli, die anderen in zwei weitere Häuser.
Eine Helferin von La Famille zeigte uns das ganze Haus. Als wir alles gesehen hatten, gingen wir mit den Kindern zum Spielplatz.
Ab 1/2 11 Uhr konnten Hannelore und ich machen, waswir wollten. In der Freizeit gingen wir ins Dorf und guckten uns die Schaufenster an. Um 12 Uhr gab es Mittag. Wir aßen mit dem Personal und es dauerte bis 1 Uhr.
Nach dem Essen gingen wir nach LÉspèrance. Dann fuhren wir nach St. Emilion. Es ist eine berühmte Weinstadt. Wir besichtigten dort eine Kirche und ein Kloster. Zum Schluß tranken wir einen rosa Schaumwein.
Um 7 Uhr fuhren wir zum Club-Haus, wo wir aßen und Lichtbilder von Süd-Frankreich sahen. Um 11 Uhr gingen wir ins Bett.


verfaßt von Monika

Fortsetzung der Frankreichfahrt 1966



6. Tag 7. 7. 1966

Der Donnerstag war unser erster Tag in den Heimen von La Force.
Nach dem Kaffeetrinken in L`Espèrance - Hoffnung, wo wir auch wohnten, wurden die Mädchen auf die einzelnen Heime verteilt. Es waren vier Gruppen, die je zu zweit in die Häuser
L`Attente - Erwartung, La Famille - Familie, L`Abri - Obdach und
La Misericorde - Barmherzigkeit
gingen, um bei der Pflege an den Kranken mit zu helfen.

Ich selbst war in der Misericorde . Das ist das Haus, in dem die ganz alten und die tiefschwachen Frauen gepflegt werden. Die Leiterin, Madame Goodjes, Führte uns herum, damit wir das Haus kennenlernten, und einen kleinen Einblick in die Arbeit, die verrichtet werden mußte, bekamen. Unser erster Weg führte in den Saal der Tiefschwachen. Was wir hier zu sehen bekamen, hat uns doch sehr erschüttert. Einige von den Kranken kamen auf uns zu, ein "Bonjour" zu sagen. Andere dagegen konnten sich überhaupt nicht ohne fremde Hilfe fortbewegen. Sie saßen den ganzen Tag auf ihren Stühlen. Aber trotzdem freuten sie sich, wenn man ein gutes Wort und ein Lächeln für sie übrig hatte. Hierbei möchte ich auch erwähnen, was mir gleich am ersten Tag auffiel. Die Pflegerinnen, die täglich mit diesen Leuten zusammen sind, und es wirklich nicht leicht haben, haben trotzdem der vielen Arbeit immer ein wenig Zeit für sie. Sie gehen zu ihnen hin, nehmen sie in die Arme und reden einige Worte mit ihnen. Im Moment konnte ich es nicht begreifen, daß die Pflegerinnen das so konnten, aber nach zwei Tagen fiel es auch uns nicht mehr schwer, sondern im Gegenteil, wir taten es sehr gern.
Nachdem wir das ganze Haus gesehen hatten, gingen wir wieder zu den Tiefschwachen, um beim Mittagessen zu helfen. Mit dieser Arbeit waren wir kurz vor zwölf fertig.
(Ich erinnere mich heute noch daran - im Gelände trafen wir einen jungen Mann - er hatte nur ein Auge - mitten auf der Stirn über der Nase. Ich war zu tiefst erschüttert. Ich dachte, so etwas gibt es nur im Film. Auf der Station, auf der ich war, befand sich ein etwa 12 bis 13 jähriger farbigen Junge - nach meiner Einschätzung - den ich in mein Herz geschlossen hatte. Er war spastisch gelähmt und konnte nicht sprechen. Kein Glied bewegte sich, so oft ich es versuchte, die steifen Glieder gerade zu biegen oder zu bewegen. Es ging wirklich nicht. Das war ein tiefer Schmerz für mich.)

Um 12.05 Uhr aßen wir dann mit dem Personal des Hauses zu mittag. (Jedes mal gab es nach der Mahlzeit ein Tässchen sehr starken Kaffee, eher einen Mocca.)

Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung. Einige fuhren in die nahegelegene Stadt Bergerac, um einige Einkäufe zu erledigen, die anderen blieben in LÉspérance. Nach dem Abendessen hatten wir wieder "frei". An diesem Abend wurde ein gründlicher Spaziergang durch La Force unternommen, der sich bis halb elf ausdehnte, und von dem der Pastor uns alle einsammeln mußte, um uns ins Bett zu bringen.
Die Eindrücke dieses Tages waren so groß, daß wir noch nicht schlafen konnten, sondern uns noch lange unterhielten.
verfaßt von Ulla

Erinnerungen an Frankreich





Mittwoch, 23. Juni 2010

Tagebuch der Frankreichfahrt eines evang. Jugenkreises vom 2. bis 15.Juli 1966 nach La Force, Dordonge, von den Teilnehmern selbst verfaßt









Unglaublich was sich in meinen Schränken so alles anfindet. Diese vergilbten, auf DIN A 4 Seiten mit Mattritze beschriebenen Blätter leben immer noch, halten Erinnerungen wach und faszinieren mich erneut. Nicht daß ich in der Vergangenheit leben möchte - das Heute fasziniert mich vielleicht noch viel mehr - oder die Vergangenheit schöner finde - in der Gegenwart zu leben ist spannend. Dennoch habe ich wieder einige Passagen aus diesem Tagebuch gelesen und da ich gerne mal was schreibe, folgt nun völlig Verstaubtes aber neu Entdecktes:

1. Tag 2. 7. 1966

Unsere große Reise stand bevor, das Ziel hieß Frankreich!
Früh um 5.00 Uhr sollte es losgehen. Jeder Ausflügler oder jede Ausflüglerin wurde von seinen Eltern zur Kirche, der Treffpunkt aller Beteiligten gebracht. Hier alle versammelt, gingen wir zum Abschluß gemeinsam in die Kirche um zu beten.
Inzwischen war es 5.30 Uhr geworden. Nun wurde alles verpackt, selbstverständlich auch wir. Zwei VW-Busse standen uns zur Verfügung. Den einen Bus fuhr Herr D., der Besitzer aller beiden Busse, den anderen fuhr Herr Pastor. Nun fuhren wir über Gadenstedt-Hoheneggelsen-Grasdorf auf die Autobahn Kassel! Hier sahen wir schon die ersten zerbeulten Autos und einzelne Unfälle. Bald darauf gab es etliche Stockungen und es ging nur im Schritttempo voran. (So war es also schon vor 44 Jahren!) Gegen Mittag war es so heiß, daß wir laufend aus dem Schiebedach herausguckten, was uns ja auch riesigen Spaß bereitete. Um 12.30 Uhr hielten wir an einer Autobahnraststätte, und jeder konnte seine Brote verzehren, soweit sie nicht schon verzehrt waren. Inzwischen war eine Stunde vergangen und wir brachen auf. Unsere Sitze wurden so gut wie nie benutzt, denn alles was einen Kopf besaß hang aus dem Schiebedach, winkte und sang!

Gegen 18 Uhr trafen wir in Straßburg ein. Endlich! Da lag ein Stück französischer Stadt vor uns, aber zwar mußten wir ersteinmal die Grenze passieren, welches sehr schnell vonstatten ging. Dann sprang alles aus den Bussen und vertrat sich die Füße, machte ein paar Photografien, kaufte sich Ansichtskarten oder telephonierte. Als alles erledigt war fuhren wir im Triumphzug durch Straßburg, unserem ersten Übernachtungsort. Nun waren wir auf der Suche nach der Inneren Mission, in der wir nun zwei Tage bewirtet werden sollten. Bald hatten wir diese auch gefunden. Unser Pastor ging kurz hin und meldete unsere Ankunft an, dann ging es weiter zur Jugendherberge, die wir leider nicht gleich auf Anhieb fanden. Sie lag groß, modern und sauber vor uns. Jungen und Mädchen wurden ihren Schlafräumen zugeführt und jeder hatte eine dreiviertel Stunde Zeit zum Waschen oder zum Kofferauspacken usw. Dann sind wir alle zurück zu Inneren Mission gefahren, um dort unsere hungrigen Mägen mit dem ersten französichen Essen zu füllen. Das Essen sah nach unserem Geschmack sehr französisch aus. Man muß sich eben erst an alles gewöhnen. Fremde Länder, andere Sitten! Nach dem warmen Abendessen sind wir noch ein bißchen durch die Stadt gebummelt. Wir sahen, was typisch französisch ist, vor jedem Restaurant, war es auch noch so klein, Tische und Stühle stehen, die sich immer auf dem Bürgersteig entlangstreckten. (Heute scheint das typisch deutsch zu sein.)

Gegen 22 Uhr waren wir wieder in der Jugendherberge. Zwar legten wir Mädchen uns schon alle ins Bett, aber ans Schlafen wurde gar nicht gedacht. Bis um 1 Uhr wurde erzählt oder gelacht, dann 3 Stunden Pause und Stille, dann wieder weiter erzählt. Wieder kurz geschlafen und um 7 Uhr standen wir dann endlich auf!

verfasst von Rita

2. Tag 3. 7. 1966

7.00 Uhr aufgestanden. 8.00 Uhr zum Frühstück in der Inneren Mission in Straßburg. Kurzer Stadtrundgang bis 9.30 Uhr. Deutschen Gottesdienst besucht. Bis zum Mittagessen in der Altstadt Straßburgs spazierengegangen. Mittagessen wieder in der Inneren Mission (gab genau dasselbe wie am Abend zuvor). Nach dem Essen mit den Bussen zum Münster gefahren. Das Münster ausgiebig von außen photographiert, dann von innen besichtigt. Anschließend bis zur Plattform gestiegen und die Stadt von oben angesehen. Danach alle zusammen Eis gegessen. Mit dem Wagen in die Umgebung von Straßburg gefahren - Hopfenfelder und Weingärten beherrschten das Landschaftsbild. In zwei Ortschaften gehalten. Etwas getrunken bzw. gegessen. Ein Museum angesehen. Abendessen in der Inneren Mission. Dann zur Jugendherberge gefahren. Eine neue Gaststätte aufgestöbert und dort den französischen Wein getrunken. 10.00 Uhr wieder in der Jugenherberge gewesen. Noch lange vom Fenster aus mit einer Jugendgruppe aus Minden unterhalten. Dabei sind zwei Handtücher aus dem Fenster gefallen. Erst sehr spät geschlafen.
verfaßt von Annegret


3. Tag 4. 07. 1966


Am Montag, dem 3. Tag unserer Reise, war in unserem Mädchenzimmer der Jugendherberge schon früh etwas los. Noch vor 6.00 Uhr waren einige Mädchen unserer Gruppe aufgestanden. Anscheinend konnten sie die Weiterreise nach Genf
nicht mehr erwarten. Durch das unruhige Werken wurden natürlich auch wir anderen wach. Bald lag niemand mehr in seinem Bett. Wir konnten uns noch ein wenig in die Sonne setzen, die schon sehr warm schien. Um 8.00 Uhr fuhren wir zur Inneren Mission, wo wir wieder unser Frühstück einnahmen.
Dann verließen wir Straßburg, wohl viele mit dem Gedanken, daß sie gern noch einmal diesen bitteren Kaffee in der Inneren Mission trinken würden, wenn sie noch einmal mit so einer fröhlichen Gruppe in Straßburg sein dürften.
Bei Kehl fuhren wir über die Grenze wieder nach Deutschland. Von da aus ging die Fahrt bis nach Basel, wo wir in die Schweiz hineinkamen. Am Nachmittag wurde in einem Freibad gebadet. Das kalte Naß tat uns an diesem heißen Tag wohl. Nach dem Schwimmen aßen wir erst einmal unsere Butterbrote auf, die wir uns von zu Hause mitgenommen hatten. Dann war noch etwas Zeit zum Sonnen.
Danach ging die Fahrt unmittelbar nach Genf. Die Landschaft wurde immer schöner mit ihren Bergen und Wäldern. Schließlich sahen wir auch schon den Genfer See.
In Genf angekommen, mußten wir erst etwas nach der Herberge suchen. Aber ungefähr um 18.45 Uhr konnten wir in unserem Quartier Einzug halten. Die Herberge war altmodisch, aber urgemütlich. Nachdem wir uns etwas eingerichtet hatten, gingen wir in ein Restaurant essen. Den Rest des Abends verbrachten wir an dem wunderschönen See. Es war dunkel geworden und die Leuchtreklamen auf der anderen Seite des Sees fielen in den verschiedensten Farben auf das Wasser. Der See leuchtete in roten, grünen, und gelben Streifen. Es war herrlich anzusehen.

Der Weg zurück zur Herberge führte noch einige Zeit am See entlang und mein Blick fiel noch lange auf das buntleuchtende Wasser.
verfaßt von Anita



4. Tag 5. 7. 1966

Ich wachte ausnahmsweise früher auf als die anderen Mädchen, guckte mich um ob alle noch schliefen und sah, daß Christel auch wach war. Zum Frühstück war es noch zu früh nd schlafen wollten wir auch nicht mehr. Nach lagem hin und her beschlossen wir, an en See zu gehen, bis die Sonne aufgeht. Wir krochen aus den Betten, das war gar nicht so einfach, ohne die anderen zu stören, denn der Boden knarrte unwahrscheinlich. Wir gingen unter die Dusche, zogen uns an und gingen dann los. Ungefähr nach 20 Minuten waren wir am Genfer See. Es war gerade zur richtigen Zeit, am Horizont sahen wir wunderschön die Sonne aufgehen. Aber diese Pracht daerte nicht lange, denn am Himmel zogen dunkle Wolken auf. Deshalb spazierten wir wieder zurück in die Herberge, außerdem hatten wir auf unserem kleinen Spaziergang Hunger bekommen.
Fast waren alle schon wach und dabei ihr Bett in Ordnung zu bringen. Um 7.30 Uhr gab es Frühstück, wir mußten alle etwas helfen, aber es machte uns Spaß. Danach fegten wir die Zimmer aus. Nach dem Mittagessen wollten wir gleich nach Clermont-Ferrand fahren, darum sollten wir die Koffer packen nd gleich im Wagen verstauen. Als wir das Gepäck im Wagen hatten, es war 9.00 Uhr, fuhren wir zum Lutherischen Weltbund. Wir wurden sehr nett empfangen. Eine Frau führte uns durch alle Gebäude und erklärte uns jeweils das Wichtiste.
Nach diesem Rundgang wurden wir in ein Zimmer geführt, wo vier Herren uns näheres über den Weltbund erzählten. Das dauerte genau bis 12.00 Uhr.
Wir gingen dann in die Kantine zum Essen.
Danach sind wir in Richtung Clermont-Ferrand abgefahren. Als wir ungefähr 70 km gefahren waren, fing es an zu regnen. In unserem Auto wurden alle ein wenig müde, besonders ich. Darum legte ich mich quer über den Sitz und schlief auch ganz schnell ein.
So um 16.00 Uhr bin ich wieder aufgewacht. Wir hatten gerade einmal angehalten um Weißbrot zu kaufen.Bis zur Jugendherberge fuhren wir noch zwei Stunden, durch eine sehr schöne Landschaft. Das Abendbrot mußten wir selber machen. Zwei Mädchen haben Brot geschnitten, zwei andere Wurst, und die Frau des Pastors mußte sehen, daß sie mit dem Schmieren mitkam. Hinterher meldeten sich zwei Jungen freiwillig zum Abtrocknen. die Betten in unserem Schlafsaal überzogen wir schnell und dann bekamen wir alle im Zahnbecher Wein. Bis um 11.30 Uhr haben wir dann noch geredet. Wir haben alle sehr gut und warm geschlafen.
verfaßt von Hannelore


5. Tag 6. 7. 1966

_________Clairmont-Ferrand - La Force_________________
Nachdem wir zur gewohnten Zeit, also 8 Uhr, Kaffee getrunken, gespült und aufgeräumt hatten, erfolgte das Säubern der Schlafsääle. Als Beweis unserer Dankbarkeit für die freundliche Aufnahme in der Jugendherberge, hatten zwei unserer Mädchen die nicht wenigen kleinen Scheiben der Eingangstür zu putzen. Nach Erfüllung unserer Pflichten hatten wir ca. 1 1/2 Stunden Zeit, um die Stadt in großen Zügen kennen zu lernen. Um 10.00 Uhr trafen wir an dem Ausgangspunkt zusammen, um die Fahrt fortzusetzen. Wir fuhren quer durch das Massif Central und hatten nicht selten eine sehr schöne Aussicht auf die verschiedenartigsten Landschaften Frankreichs. Als größere Städte, die wir anfuhren seinen folgende erwähnt: Ussel, Tulle, Brive la Gaillarde und Bergerac.

Das Mittagessen erfolgte, wie auch am Vortage, bei Sonnenschein am Wegesrain.


Je näher wir dem Ziel unserer Reise kamen, desto ruhiger wurde es in unserem Bus;
dachten doch alle an die vielen Kranken, mit denen wir an den nun vor uns liegenden fünf Tagen zusammensein durften. In La Force angekommen, führte uns der erste Weg ins Hauptbüro der Anstalten. Herr Pastor meldete unsere Ankunft, wir anderen saßen wie gebannt und in Gedanken versunken in den Bussen. Alle beschäftigte wohl in dem Moment die Frage: was kommt auf uns zu? und - werden wir es schaffen? Als Herr Pastor mit zwei Herren, Leitern der verschiedenen Häusern zu den Bussen zurückkehrte, wir alle zur Begrüßung ausstiegen und ein schüchternes "Bon Jour, Messieur" über die Lippen kam, war wohl der erste Bann gebrochen.
Bis zu unseren Quartieren hatten wir noch ca. 1 1/2 km zu fahren. Monsieur Vallette hatte eigens wegen uns ein Haus räumen lassen, d. h. er schickte die Jungen, die sonst das Haus bewohnten, in den Camp. Über diese nette Geste freuten wir ns alle. Konnten wir doch in unserer Freizeit beisammen sein und von all den Eindrücken erzählen, die wir haben durften. -

Wie jedes Haus der Anstalt einen Namen hat, so auch dieses; es heißt
L` Espèrance -
Die Hoffnung. -
Nach gemeinsamen Abendessen und kurzen Spaziergängen fanden wir uns in netter Runde zusammen, um den Tag zu beschließen.
verfaßt von Christel


Montag, 21. Juni 2010

Ausflug 1. Juni 2010


"Zauber der Verwandlung"

Wir kommen an





Wir sind immer noch am Eingang...

Das ist der "Himmelsspiegel"




über dem "Himmelsspiegel"



Wir erfahren etwas über das ehemalige Kasernengelände, das nun vorteilhaft für die Landesgartenschau und voraussichtlich darüber hinaus genutzt werden kann. Der Herr Bürgermeister erklärt "eigenhändig".





Donnerstag, 17. Juni 2010

Zukunft und Hoffnung

Wer vertraut, hat Zukunft, wer vertraut steht fest, weil der Herr des Lebens ihn nicht fallen lässt. Lass dich nicht entmutigen, Jesus steht dir bei. Er macht deine Zukunft hell. Jesus ist dein Licht!