Powered By Blogger

Donnerstag, 3. Januar 2013

Israel erlebt

10.09. - 24.09.1996

Donnerstag, 12.09.1996, 3. Tag

Ich springe aus dem Bett und freue mich, denn gleichkann ich an den Hauswänden vorbei wieder den See Genezareth sehen und die Palmenbäume. Ein Nachbar aus dem nebenstehenden Haus winkt mir zu. Heute wollen wir nach Kana, Nazareth und dem Berg Tabor. Als wir Tiberias verlassen, wir fahren immer etwas höher, fällt der Blick immer wieder auf den See Genezareth. Bald schon sind wir in Kana. In Kana wohnen fast nur Araber. Man sieht es auch an der Ordnung und Sauberkeit. In Kana hatte Jesus sein erstes Wunder getan, als er an einer Hochzeit Wasser zu Wein verwandelte. Dani erklärt uns, dass die Israelis nur wenig Alkohol trinken, dass aber so viel Gäste zur Hochzeit kamen, dass der Wein nicht ausreichte. Mit den Hochzeitsgeschenken ist es wohl wie in anderen Ländern. Damit nicht zweimal die gleichen Haushaltsartikel geschenkt werden, steht schon gleich ein Kasten für die Schecks bereit. Auch in Kana steht eine Kirche zur Besichtigung bereit. (Joh. 2,11)
Jetzt Nazareth, die Heimatstadt Jesu. Wir gehen durch eine abgelegene Straße zum Markt. Ich kann mir vorstellen wie Jesus hier lebte und arbeitete. (Wir sehen in die offenen Werkstätten, die aus Urzeiten zu bestehen scheinen, in denen aber gearbeitet wird. Auf dem Markt möchte ich mir die Nase zuhalten. Es werden lebende Hühner verkauft. (Matth. 4,13) Dann die Kirchen, die von Franziskanern, Kopten und ich weiß nicht von wem noch verwaltet und erhalten werden. Nur die größte, die Verkündigungskirche möchte ich erwähnen. Die Franziskaner haben sie inne. Wie so viel Reichtum zusammengeballt sein kann, kann ich nicht begreifen. Aus verschiedenen Ländern kamen hohe Summen an Spenden für Türen usw. Vier riesengroße gußeiserne Türen mit Motiven der biblischen Geschichte. Ein riesengroßer runder Raum, der wie in den Felsen eingebaut, liegt unter uns. Hier findet gerade eine Messe statt, an dem auch einige Priester teilnehmen. Ein Felsen ist abgegrenzt und beleuchtet. Hier soll der Engel Gabriel der Jungfrau Maria verkündigt haben, dass sie die Mutter des Gottessohnes sein werde. (Luk. 1,26-38) Wir steigen eine Treppe hoch und kommen in einen großen Kirchsaal, an beiden Wänden des Kirchenschiffes Bilder in Mosaik - Maria wird als Frau verschiedener Nationalitäten dargestellt. An der Stirnwand große Mosaiks, auf denen die Kirchengeschichte und kirchliches Leben dargestellt wird. Die Schönheit ist nicht zu beschreiben, zwischendurch schöne schmiedeeiserne Dinge, Symbole  der Kirchengeschichte: Die Weintraube, der Fisch usw. - Und die Kuppel --- beeindruckend  --- leider habe ich keine Ansichtskarten, vielleicht gibt es Fotos davon.
Wir gehen noch in eine kleine Kirche. Hier erklärt uns Dani im Zusammenhang der Verkündigung und Taufe (Waschung), dass eine jüdische Frau an ihrem Hochzeitstag nicht ihre Tage haben darf. Sie muß warten, bis sie wieder "rein" ist. Das muß von einer Dame von der Behörde bescheinigt werden. Eine jüdische Ehe ist nur gültig, wenn sie vor dem Priester geschlossen wurde. So können Christen nur im Ausland heiraten.
Nach dem Mittagessen werden wir im Großraumtaxi auf den Berg Tabor gebracht. Obwohl die Straße dort hoch ausgebaut wird, darf der Bus nicht fahren. Nach vielen Kurven erreichen wir den Parkplatz vor der Basilika. In das Gelände darf man nicht in kurzen Hosen. Vor der Kirchentür sitzt ein Franziskaner Mönch. Zunächst genießen wir von Tabor aus die Aussicht auf die Umgebung. Wir waren schon an Baumwollfeldern vorbeigefahren. Die Basilika soll an die Verklärung Jesus erinnern. Das ist auch sofort zu erkennen, als wir sie betreten. Ein schönes Mosaik - fast in der Kuppel - stellt den verklärten Jesus da, etwas erhöht in Wolken rechts und links von ihm Moose und Elia. Im Vordergrund die Jünger. In einem der kleinen Kapellen der Basilika hatten wir Andacht. Hier sind noch einmal über die ganze Wand Moose mit den Gesetzestafeln und Elia dargestellt.
An diesem Abend vor dem Abendbrot entdecken Christine und ich hinter unserem Hotel in Tiberias eine Straße, von wo auch wir eine weite Sicht auf den See Genezareth haben.  Wir wandern bis zu einer baufälligen Bank, die zum Sitzen nur noch eine Latte aufweist. Hier lassen wir uns nieder und genießen den Ausblick. Schade, dass kein Foto davon entstanden ist.

Keine Kommentare:

Zukunft und Hoffnung

Wer vertraut, hat Zukunft, wer vertraut steht fest, weil der Herr des Lebens ihn nicht fallen lässt. Lass dich nicht entmutigen, Jesus steht dir bei. Er macht deine Zukunft hell. Jesus ist dein Licht!