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Freitag, 25. Juni 2010

Es geschah in Frankreich 1966




Die Jugend von ...

*******10. Tag unserer Frankreichfahrt,
11. 07. 1966
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Die Jungen sind um 7 Uhr aufgestanden, haben sich gewaschen und angezogen und sind um 8.00 Uhr zum Frühstück gegangen. Außer drei Mädchen waren alle anderen schon wieder in den verschiedenen Häusern und haben geholfen, die Kranken zu säubern und zu füttern, und haben ihnen sehr viel Liebe entgegen gebracht. Nach dem 8.00 Uhr Frühstück sind die Jungen wieder zu den Pfadfindern gegangen um zu helfen, was sie aber keineswegs getan haben! Nur ich habe mich nicht den anderen angeschlossen, weil mein Befinden nicht das Beste war. Ich habe mich der drei Mädchen angenommen, die beauftragt waren, beide Schlafräume zu säubern, dabei machte ich mich etwas nützlich und packte bei der Gelegenheit gleich meinen Koffer.
Danach machte ich mich auf den Weg zu den Schwerarbeitern im Camp. Auf halbem Weg traf ich den Pastor mit seiner Frau im VW-Bus,die mich höflicher Weise mitnahmen. Als wir im Lager ankamen, saßen die armen Jungen auf einer Bank und rangen mit sich. Sie hatten es wirklich schwer. Die Arbeit lag vor ihnen und sie wußten nicht, wo sie anfangen sollten. Nun wollte unser Pastor noch einige Meter Film verschwenden. Alle, außer mir, ich rauchte mit Genuß eine Pfeife,
(Waldemar hatte vor dem Konfirmandenunterricht stets Pfeife geraucht.) hatten sich eine Schubkarre mit Schaufeln und Spitzhacken geholt, und begannen wie verrückt zu arbeiten. Ich sah ihnen zu und grinste. Alles das wurde von unserem Pastor gefilmt.
Danach fuhren alle im Bus zurück zur Wohnung. Hier packten, die es noch nicht getan hatten, ihre Koffer. Um 12 Uhr gab es Mittagessen. Danach hatten alle frei bis 16 Uhr. Viele sind ins Dorf gefahren, entweder per Autobus oder per gepummten Fahrrädern.
Hier haben halbverhungerte endlich wieder Lungennahrung eingekauft. Wer das nicht versteht, Zigaretten sind gemeint. Um 16 Uhr sind wir geschlossen mit Mädchen ins Lager zurückgefahren und haben Kinder beobachtet, die einen Biberdamm bauten. Die Kinder freuten sich wie das Wasser langsam stieg. Die Mädchen waren zum ersten Mal hier gewesen, daher war die Besichtigung des Lagers für uns etwas langweilig, weil wir schon alles kannten.
Zum Abendbrot waren wir wieder zu Hause und danach hatten wir bis 21 Uhr frei. Dann gingen wir in den Club, wo eine große Abschiedsfeier stattfand mit Bier, Eis, Kaffee, Babykeks und vielen Gesangseinlagen von französischer wie von deutscher Seite. Herr Pastor führte auch einige Dias vor. Man hat geredet und man hat sich verstanden. Bei der Abfahrt kurz vor Mitternacht vom Club zu den Schlafstätten, hat eines unserer Mädchen sehr geweint. Sie hat weniger den Ort aber besonders die kranken Menschen sehr lieb gewonnen. Dieser letzte Abend war sehr schwer für sie, wie mir schien. Nach langer, aber durchaus sinnvoller Quälerei sind wir eingeschlafen. Einige wußten nicht, ob sie glücklich oder traurig sein sollten, denn morgen würden sie den schon gewohnt gewordenen Ort verlassen.
verfaßt von Waldemar
Zukunft und Hoffnung

Wer vertraut, hat Zukunft, wer vertraut steht fest, weil der Herr des Lebens ihn nicht fallen lässt. Lass dich nicht entmutigen, Jesus steht dir bei. Er macht deine Zukunft hell. Jesus ist dein Licht!